Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Saare Freunde,

eine ganz besondere Segelsaison 2020 ist vorbei. Segler und Bootseigner, aber auch die gesamte Wassersportbranche ziehen ein überaus positives Fazit. Was konnte es Besseres geben, als in diesen schwierigen Zeiten auf das Boot oder die Yacht zu entfliehen und die Freiheit und Unbeschwertheit am und auf dem Wasser zu genießen. Vielen Seglern ist erst in diesem Sommer so richtig klar geworden, wie gut wir es haben und wie privilegiert wir als Segler sind.

Der Winter war noch nie die richtige Jahreszeit für Segler, jetzt wird das Winterhalbjahr gefühlt sicher noch deutlich länger und grauer. Die Vorfreude auf den Segelsommer 2021 und die Sehnsucht nach Meer, Weite, Ruhe und Freiheit wird noch größer als in früheren Jahren werden. Noch ist es terminlich weit weg, viele unserer Kunden und wir schmieden aber jetzt schon Pläne für unsere Törns im nächsten Jahr.
Wir werden unsere neue Saare 41ac im Juni in Kuressaare in Estland übernehmen und dann wollen meine Frau und ich endlich mal wieder lange segeln. Unser Sohn Niels Nielsen wird mich dann im Sommer als Geschäftsführer in Eckernförde vertreten. Inzwischen ist er mit allen Bereichen unseres Unternehmens vertraut, viele Kunden kennen und schätzen ihn ja bereits als engagierten und kompetenten Ansprechpartner.
Sechs Wochen lang wollen meine Frau und ich von Estland aus gen Norden und Nordosten segeln. Ob wir bis an das Ende der Ostsee nach Haparanda wollen, werden wir sehen. Vielleicht wollen wir auch einfach nur viel Zeit in den finnischen Schären und an der schwedischen Höga Kusten verbringen, zwischendurch ab und zu mal quer über den Botten fahren um frische Luft ohne Landsicht zu genießen und die Saare dann Ende Juli wieder nach Estland segeln. Auch der Saimaa See in Finnland und St. Petersburg können Ziele für uns sein. Im Spätsommer werde ich das Schiff dann nach Eckernförde segeln.

In der Saare Yachts Werft in Estland sind wir sehr gut ausgelastet. Derzeit bauen wir eine Saare 41cc² für einen estnischen Kunden, parallel wird an einer Saare 38.2 für einen Deutschen gearbeitet. Sofern wir im Januar auf der boot in Düsseldorf ausstellen, werden wir diese Yacht dort zeigen.
Auch der Rumpf für die nächste Saare 41ac ist schon fertig und der Innenausbau ist in Arbeit. Diese Yacht wird in Eckernförde liegen.
Noch vor dem Jahresende beginnen wir mit einer weiteren 41ac, diesmal für einen Eigner aus Luxemburg. Es schließt sich eine weitere 41ac an, die für uns als neue Vorführyacht gebaut wird.
Eventuell ergibt sich dann noch ein freier Bauplatz im späten Frühjahr / Sommer 2021. Um diesen Termin anbieten zu können, müssen aber noch einige Fragen geklärt werden.
Ab dem Spätsommer sind dann zwei Saare 38.2 im Bau. Diese beiden Yachten werden zum Jahresbeginn 2022 fertig.
Leider können, bzw. dürfen wir die H-Boote immer noch nicht bauen. Es gibt immer noch Abstimmungsprobleme zwischen der internationalen Klassenvereinigung IHA und dem Weltseglerverband. Dadurch können wir weiterhin die notwendige Lizenz zur Aufnahme der Serienproduktion nicht bekommen. Wir hatten uns das anders vorgestellt. Der Vorteil ist, dass wir dadurch und auch aufgrund von zwei neuen Mitarbeitern etwas mehr Zeit haben, um mehr Saare Yachten bauen zu können.

Was macht die Saare Yachten so gut?

z.B. der Bleikiel und die tiefe Bilge
Nur ganz wenige Werften liefen heute noch Bleikiele. Technisch ist ein Kiel aus Blei einem Stahlgusskiel weit überlegen, aber wie so oft entscheidet auch hier meist der Preis. Ein Bleikiel ist mehr als dreimal so teuer wie ein Kiel aus Stahl.

Das höhere spezifische Gewicht sorgt für mehr Performance. Der Kiel ist vergleichsweise schlanker als ein Stahlkiel, der Schwerpunkt liegt tiefer, das aufrichtende Moment ist dadurch höher, das Boot segelt aufrechter, höher am Wind und schneller.

Ein Bleikiel rostet nicht. Das bedeutet eine dauerhaft glatte Oberfläche und wenig Pflegeaufwand.

Ein weiterer, großer Vorteil zeigt sich, wenn man doch mal mit etwas Schwung auf einen Stein oder gegen ein Hindernis fährt. Blei absorbiert die auftretenden Kräfte sehr gut, der Kiel wird an der Aufschlagstelle komprimiert und etwas deformiert, aber die in den Rumpf eingeleiteten Kräfte fallen deutlich geringer und für die Rumpfstruktur schonender aus. Kielschäden nach einer schweren Grundberührung sind bei einer Yacht mit Bleikiel immer weniger aufwändig und preiswerter zu reparieren.

Wenn die Konstruktion dann auch noch eine tiefe, solide laminierte Bilge aufweist, die mit einem kräftigen GfK-Strongback und starken Bodenwrangen laminiert wurde, ist die Konstruktion optimal. Die tiefe Bilge dient nicht nur als Pumpensumpf sondern sie leitet über die weichen Rundungen in diesem Bereich die großen Kräfte, die auch bei starker Krängung verursacht werden, viel sanfter und großflächiger in den Rumpf ein, als ein, wie sonst üblich, flach unter den Bootsboden gebolzte Kiel.

Durch diese Konstruktion liegt der Schwerpunkt des Kiels nochmal tiefer, das Boot segelt aufrechter und schneller. Letztlich ist es ja nicht nur der hohe Ballastanteil einer Saare Yacht, sondern auch der tiefe Gewichtsschwerpunkt dieser Kielkonstruktion, der erheblichen Anteil an den überzeugenden Segeleigenschaften unserer Yachten hat.

Neuheiten bei Saare Yachts für das Modelljahr 2021

Wieder haben wir uns sehr bemüht unsere großartigen Saare Yachten weiter zu optimieren und zu verbessern. Alle Yachten, die wir ab dem Jahr 2021 fertigstellen, werden diese neuen Details und Optionen aufweisen.

  1. Steckdose am Salontisch: Zentral am großen Salontisch wird ab sofort eine 230 V Doppelsteckdose unterhalb der Tischplatte installiert. So kann man dort einen Fernseher oder Laptop direkt mit Strom versorgen, ohne dass ein Ladekabel fliegend quer durch das Schiff verlegt werden muss. Immer mehr Kunden nutzen den Salontisch als Büroarbeitsplatz und Schreibtisch oder stellen dort ihren Laptop als Fernseher auf.
  2. Alle Saare Yachten haben ab sofort die sehr soliden Positionslampen vom dänischen Hersteller LOPOLOGHT.
  3. Die Genuawinschen montieren wir auf der Saare 41ac jetzt etwas weiter achtern. So kommt auch der Steuermann besser an die Winschen und die Saare 41ac wird noch einhandtauglicher.
  4. Ab sofort streichen wir die Bilge und alle anderen beschichteten GfK-Flächen im Schiff mit hellgrauem Topcoat und nicht mehr in braun. Das sieht einfach besser aus und dunkle Ecken werden viel übersichtlicher und sind besser sauber zu halten.
  5. Alle Leselampen im Schiff sind jetzt mit einer USB-Steckdose ausgestattet. Das betrifft die beiden Lampen am Hauptschott im Salon, aber auch die Leselampen in der Vorschiffskabine und in der Achterkabine.
  6. Für alle neuen Saare 38.2 bieten wir ab sofort optional einen Kartentisch mit einer Sitzfläche davor auf dem Steuerbord Salonsofa an. Das Salonsofa wird dadurch etwas kürzer.
  7. Das optional angebotene feste Kutterstag, ausgestattet mit einer weiteren Furlex Rollreffanlage für die Kutterfock, bekommt jetzt seitlich neben der Windschutzscheibe auf beiden Seiten je zwei Spinlock Abklemmer für die Schoten. So können die Vorsegelschoten vom größeren Vorsegel und die Schot von der Kutterfock wechselweise auch unter Last ganz einfach fixiert werden, um die Winsch für die andere Schot nutzen zu können.

Geschwaderfahrt 2022: Eckernförde – Kuressaare

Wir haben schon einige Voranmeldungen zu dieser Veranstaltung. Viele unserer Kunden sind von der Idee begeistert und wollen mitmachen.
Ein paar mehr Yachten dürfen es aber gern noch sein. Wir freuen uns auf Ihre Nachricht und nehmen Sie dann in den Kreis der Interessierten auf. In Kürze versenden wir an Sie einen Fragebogen um Ihre Interessen, Ansprüche, Vorlieben und  Wünsche zu dieser Reise zu erfragen.

Noch steht alles unter verschiedenen Vorbehalten, aber wir planen jetzt:
Start am Sonntag dem 3. Juli 2022 in Eckernförde
Zielhafen Kuressaare in Estland am Wochenende 16./17. Juli 2022

Auch wenn die aktuelle Situation für viele Menschen weltweit derzeit extrem belastend ist und wir wohl oder übel akzeptieren müssen, dass diese Situation noch eine ganze Zeit anhalten wird, so ist doch etwas Licht am Ende des Tunnels in Sicht und wir dürfen hoffen, dass die nächste Segelsaison mindestens genau so schön wird, wie der Segelsommer 2020.

Gern sprechen wir mit Ihnen über Ihre Pläne und Wünsche. Mit unserem großen Segelsportfachgeschäft direkt am Hafen, der überschaubaren Liegeplatzanlage und unserem Vollserviceangebot mit Hallenwinterlager sind wir gern für Sie da. Insbesondere für Kunden, die weit entfernt wohnen, sind wir der richtige Partner und Vollversorger an der westlichen Ostsee, wenn es um Ihre Segelyacht geht.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Achten Sie auf Abstand – Bleiben Sie gesund.