Ananda Dve, Saare 38.2 auf dem Weg nach Norden

heute möchte ich Ihnen und den interessierten Saaresegelern und die, die es werden, einige
Eindrücke des Saisonstartes der SY ANANDA DVE, einer SAARE 38.2, Bj. 2020 aufschreiben.
Am 26.05.2025 starten wir mit der SAARE 38.2 ab dem Winterlagerhafen Großenbrode auf einen
langen geplanten Weg hoch zu den Lofoten vor der norwegischen Westküste.
Mit an Bord sollten zwei Freunde segeln, die leider wegen gesundheitlichen Problemen und
Familienzuwachs absagen mussten, zumindest bis in den Anfang Juli 2025 hinein.
Nun muss die SAARE 38.2 zeigen, dass sie auch einhandfähig ist. Das sie das ist weiß der Eigner
und Skipper schon seit seiner Jungfernfahrt ab Kuresaare im August 2020 als wegen der Covid-
Pandemie kaum noch die Möglichkeit bestand Crew mitzunehmen.
Der erste Schlag nach Lyø begann ganz nach den eigenen Wünschen, der Zustand der Yacht
nach dem Winterlager war perfekt, und der Schlag nach Lyø eine große Freude nach Monaten
ohne Segeln. Fredericia und Samsø waren weitere Stationen bis wir auf Anholt, unsere
uneingeschränkte Lieblingsinsel ankamen. Pausentage mit Baden bei 12 Grad und Sonne pur bei
türkisfarbenem Wasser lassen schöne Erlebnisse erwarten.
Einen kompletten Schlag nach Skagen schaffen wir nicht, achterlicher Wind mit 5-6 bft und zum
Tagesende hin hohe Wellen lassen uns abbrechen, aber Læsø lässt eine Übernachtung zu. Der
Morgen wird belohnt mit dem Öffnen der Fishbutik und einem tollen reichhaltigem Angebot zu
guten Konditionen.
Auch die für den Autopiloten schwierige achterliche Wind- und Wellensituation schaffte die
SAARE 38.2 mit Fockbesegelung und 50% Groß zu fast 90% ohne Eingriff des Skippers, nur ab
und zu war ein Zugreifen ans Rad angemessen um etwas für die Nerven des Skippers zu tun.
Es gibt immer Nervenkitzel, das Skagerrak zu überqueren, Wetter, Wind und vor allem Wellen
werden schon tagelang vorher gecheckt und abgewogen aber irgendwann geht es dann doch los,
5-6 Bft sind aus 120 Grad angesagt und Wellenhöhen bis 2,50m. Und dann musste tatsächlich bis
zur Osttonne motort werden und das Gesicht des Skipper wurde etwas länger, aber dann, ja dann
begann für uns Beide, die ANANDA DVE und mich ein unvergesslicher Törn, schnell waren
konstant 7-8 kn auf der Logge, die Fahrt durch die Konstanz des Windes und dem
gleichförmigem Wellenbild erforderte nur bei Böen bis 29 kn wahrer Wind ein reduzieren der
Laken, ansonsten wunderte sich der Schreiberling was in der SAARE 38.2 steckt, selbst die
höchsten Wellenberge und tiefsten Täler vermittelten dem nunmehr ca. 10000 sm mit der
ANANDA DVE gesegeltem Skipper und Eigner, damals mit der Wahl der Werft die richtige
Entscheidung getroffen zu haben. Dieses Schiff verkörpert so eine Solidität, Modernität,
Sportlichkeit und Sicherheit, es ist eine große Freude. Angekommen in Arendal in Norwegen (80,8
NM von Skagen) mit neben der Yacht beiliegendem schwimmendem Outdoor-Pool mit 26 Grad
Wassertemperatur wird erst einmal ausgeruht und die nächste Reise gegen die Tiefs die immer
wieder an der Südküste Norwegens von Westen her aufziehen geplant.
Der Wind ist ja immer unser Freund, fast egal wie stark er weht, nur bei Skagerrak-Wellen möchte
der Skipper keine Fehler machen denn er hat schon 5,00 m hohe Wellen vor Lindesnes
kennenlernen dürfen.
Wenn gewünscht folgt eine spätere Folge auf gleichem Wege.
Mit freundlichen Grüßen
Gerhard Reich
(Eigner und Skipper der SY ANANDA DVE)