Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Saare Freunde,

jetzt ist er doch noch gekommen – der Herbst.
Tatsächlich hatten wir an der Ostsee bis zum 31. Oktober schönes Spätsommerwetter, alle die im Oktober mit Ihrer Yacht auf der Ostsee unterwegs waren konnten wunderschöne Landschaften und gemütliche, meist leere Häfen genießen. Das war noch mal ein großartiger Nachschlag zu einem schönen Sommer.
Pünktlich am 1. November wurde es dann herbstlich, stürmisch, kühl und nass. Es ist doch gut, dass die Schiffe jetzt in den Hallen stehen. Aber nach dem Törn ist vor dem Törn, und so beginnen jetzt die Planungen für das nächste Jahr.

Derzeit sieht es so aus, dass die Messe in Düsseldorf im Januar stattfinden kann. Nach ersten Informationen werden einige bekannte Werften nicht ausstellen, andere mit kleineren Ständen als früher. Wir präsentieren die Saare 41ac in einer neu gestalteten Version. Lassen Sie sich überraschen.
Auch das Saare H-Boot zeigen wir auf der BOOT 2023.
Meine Frau und ich wollen im nächsten Jahr endlich wieder mehr segeln und planen jetzt Wochenendtörns und natürlich auch eine ausgiebige Sommertour mit unserer Saare 41. Noch ist nicht entschieden, ob wir gen Estland und Finnland segeln, oder mal wieder nach Norwegen.
Auch mit über 50 Jahren Segelerfahrung fällt die Wahl nicht leicht, es gibt so viele schöne Ziele auf der Ostsee.

In meiner Firma in Eckernförde werde ich in Zukunft etwas kürzer treten. Der Übergang der Firma auf meinen Sohn Niels ist schon seit längerem vorbereitet und wird jetzt Schritt für Schritt vollzogen. Er ist inzwischen hervorragend eingearbeitet, kennt schon die meisten Kunden und ist in allen Bereichen des Unternehmens versiert. Ich bleibe noch einige Zeit in beratender Funktion, will aber mehr Zeit auf meiner Saare verbringen und auch mehr in Estland sein. Co-Geschäftsführer bei der Werft Saare Yachts OÜ werde ich weiterhin bleiben.

Im Winterhalbjahr bis zum 12. März ist unser Ladengeschäft und auch das Büro Montags geschlossen.

Apropos Montags: Gern weisen wir auf das Buch „Immer wieder Montags“ von Klaus Mees hin. Klaus hatte seine Saare 38 im Frühjahr 2016 übernommen, lag erst in Eckernförde und dann wieder in seinem Heimatrevier in den Niederlanden. 2019 ist er dann früh im Jahr erst nach Norden zu einer großen Ostseerunde gestartet und anschließend Richtung Mittelmeer gesegelt. Auf 214 Seiten beschreibt er die Schönheiten, aber auch die Unwägbarkeiten der Reise.
ISBN Nummer 978-3-7557-8236-0

H-Boot

Schon vor 4 Jahren hatten wir die Bauformen gekauft und wollten H-Boote in Estland bauen. Ich selber hatte in den 80er und 90er Jahren H-Boot gesegelt, habe an nationalen Meisterschaften und Weltmeisterschaften in Finnland, Schweden, Dänemark, Deutschland und Italien teilgenommen.
Es mussten vor dem Wieder-Baustart die veralteten Bauvorschriften noch umfassend überarbeitet werden und so konnte uns die Lizenz zum Bau der H-Boote erst jetzt von World Sailing erteilt werden.
Wir konnten erreichen, dass wir mit dem gleichen, sehr hochwertigen Vinylesterharz laminieren dürfen, mit dem wir auch die Saare Yachten bauen. Damit werden jetzt auch die H-Boote noch stabiler und langlebiger und vor allem auch Osmose resistent.

Wir suchen Dich / Sie
Für die Betreuung unserer H-Boot Kunden, für die Organisation der Produktion, für den Verkauf neuer und gebrauchter H-Boote und den gesamten Ersatzteilservice suchen wir eine/n segelbegeisterten Mitarbeiter/in.
Alle weiteren Fragen und Details klären wir gern in einem persönlichen Gespräch.

Saare Yachten on Tour
Von Leba bis Klaipeda
Geschwaderfahrt der Saare Flotte im Sommer 2022 von Eckernförde nach Kuressaare.

Der abendliche Start gegen 22 Uhr in Leba / Polen ließ die Flotte von 8 Saare Yachten in die langsam einbrechende Dunkelheit gen Osten segeln. Es war bedeckt und recht kühl. Der Westwind der Stärke 5 – 6 kam ganz genau von achtern, aber auch damit hatten die Autopiloten auf unseren Yachten kein Problem. Rund 140 sm lagen vor uns.

Vor diesem Törn von Polen nach Litauern hatten alle Teilnehmer doch Respekt. Es war nicht die Distanz von 140 sm oder das Wetter, sondern natürlich die Tatsache, dass unser Weg uns genau an der russischen Grenze entlangführen würde Diese Streckenführung war für einige potenzielle Teilnehmer der Geschwaderfahrt dann doch ein Grund gewesen auf die Teilnahme zu verzichten.
Die verbliebenen 8 Crews hatten entschieden, auch als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine und unseren Freunden im Baltikum, ein Zeichen zu setzen und sich nicht von den Russen vertreiben zu lassen. In unserer Flagge, die alle Teilnehmer in den Häfen setzten, waren daher auch die ukrainischen Farben zu sehen.

Wir kamen bei zunehmendem Wind schnell voran und näherten uns in der Nacht den russischen Hoheitsgewässern. Außerhalb der 12 sm Zone wollten wir die Enklave Kalingrad ohne großen Umweg passieren. Später erfuhren wir von den Hafenmeistern in Litauen und Lettland, dass in diesem Jahr fast keine ausländische Yachten in das Baltikum reisten. In Polen gab es eine Anweisung mit einem ganz großen Umweg die russischen Gewässer zu umfahren, weit außerhalb der 12 sm Zone, auch um die internationalen Gewässer der Russen herum, sollte man passieren. Wie wir zwei Tage später erfuhren hatte auch das Kreuzfahrtschiff Mein Schiff 6  bei den schwierigen und ungemütlichen Bedingungen diesen langen Umweg von Danzig nach Klaipeda genommen.
Wir waren da sorgloser, hatten auch keine derartigen Informationen und kamen völlig unbehelligt nach Litauen. Sicher wurden wir von den Russen beobachtet, aber sicher hatte uns auch die Nato auf dem Schirm.

Der Wind wurde im Laufe der Nacht stärker, die Wellen wurden höher. Zeitweise hatten wir 7 Windstärken (über 30 kn), immer noch genau von achtern und das Ganze mit einer beachtlichen Wellenhöhe von bis zu 3 m. Der Wind war dabei nicht das Problem, aber die hohe und manchmal auch querlaufende See war unangenehm und ruppig.
Andererseits bescherten uns Wind und Wellen auch ganz besondere Erlebnisse. Geschwindigkeiten von mehr als 10 Knoten konnten alle Saare Yachten häufig verzeichnen. Den absoluten Rekord erreichte die regattaerfahrene Crew der Saare 38 LUNA NOSTRA aus Kiel. 16,8 kn auf einer besonders hohen Welle in einem langen Surf ist schon sensationell für eine 38 Fuß Fahrtenyacht. Besonders der 8-jährige Sohn des Eigner Paares war stolz und begeistert.

Irgendwann kam dann die litauische Küste und die Stadt Klaipeda in Sicht. Ordentlich durchgeschaukelt, aber ansonsten schnell und gut und vor allem vollkommen schadensfrei liefen dann alle am Nachmittag in die Memel ein. Die Hafeneinfahrt ist breit genug um auch bei starkem auflandigen Wind sicher einlaufen zu können. Klaipeda ist der einzige große Ostseehafen von Litauen, entsprechend groß sind die Anlagen und die Schiffe die dort liegen. Man muss ein ganzes Stück in die Memel hereinfahren, auf der Backbordseite sieht man große Verladepiers, Fähren, Frachter, Tanker und Werften, während einen die Landschaft gegenüber auf der kurischen Nehrung mit einem wunderschönen Wald empfängt. Der Geruch des Waldes war eine schöne Begrüßung und stimmte uns auf Klaipeda und die kurische Nehrung ein.

Wir hatten Glück, obwohl wir nun einen Tag früher als angemeldet in Klaipeda waren, konnte der Hafenmeister alle Saare Yachten im Burggraben unterbringen. So lagen wir sehr geschützt und ruhig und dennoch sehr zentral in der Stadt.
Für unsere Zeit in Klaipeda hatte der Skipper der Saare 38 HORNPIEPER ein umfangreiches Programm für die Crews vorbereitet, unter anderem war ein Ausflug auf die kurische Nehrung nach Nida geplant.

Mit sportlichem Gruß

Thomas und Niels Nielsen

Alle Saare Yachts NEWSLETTER finden Sie auf unserer Webseite www.saare-yachts.de

Dort finden Sie unter der Rubrik Gebrauchtyachten auch die detaillierten Informationen zu den beiden gebrauchten Saare 41ac die wir noch anbieten können. Die dritte Saare 41ac mit 3 Kabinen hat inzwischen schon einen neuen Eigner aus der Schweiz gefunden. Er will mit der ALDEBARAN weiter in Eckernförde liegen, unser Winterlagerangebot mit dem umfassenden Vollservice nutzen und von hier aus die Ostsee erkunden.


Wir suchen für vorgemerkte Kunden Saare 38 und 38.2.